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 Krankheiten
Vitamin B1- Mangel:
Dies ist eine typische Thamnophen-Krankheit, die leider recht häufig auftritt, durch die oft nur einseitig auf gefrorenen Fisch basierende Ernährung. Dieser enthält in leider recht hohen Konzentrationen Thiaminase. Dieses Enzym baut im Körper das Vitamin B1 ab. So kommt es zu Mangelerscheinungen. Vorbeugend sollte man den Fisch nicht zu lange lagern. Man kann dieses Problem aber sehr gut durch Vitamingaben ausgleichen (siehe Futter). Symptome sind hier ein krampfartiges Zurückwerfen des Kopfes. Dann kommt es zu einer kurzen Entspannung, und schließlich wird der Kopf wieder minutenlang starr nach hinten gebeugt gehalten. Das sieht grausam aus, kann aber sehr einfach behandelt werden. In der Apotheke gibt es ein Medikament, „Bryonon N“, welches Thiamin enthält. Wenn man damit sein Tier 2 mal am Tag einen Tropfen gibt und dann dem Futter regelmäßig B1 zusetzt, hat man nach wenigen Tagen wieder ein gesundes Tier. Zumindestens, wenn man es rechtzeitig erkennt. Wird es zu spät diagnostiziert, verendet das Tier daran.

Milben:
Diese Ektoparasiten sind ein leidiges Problem, was auftreten kann. Hierbei sieht man kleine braune, rote oder weiße, nicht mal millimetergroße Biester auf seinem Tier herumkrabbeln. Meist um die Augen herum, aber auch an der Kloake oder im Bereich des Unterkiefers. Milben in kleinen Mengen sind nicht weiter schlimm, allerdings werden sie schnell zur Plage. Da sie auch Infektionskrankheiten übertragen können, sollte man sich also schnellstmöglich um das Problem kümmern, wenn es auftritt. Dazu überführt man die Schlangen sofort in eine sterile Box mit Küchenpapier und einer Wasserschale. Das normale Terri muss entleert und sterilisiert werden. Das geht mit abkochen, erhitzen nasser Gegenstände in der Mikrowelle, mit Chemikalien aus dem Handel oder Insektenstrip (Wirkstoff Dichlorphos). Im Sterilterrarium bleibt die Schlange dann mindestens 3 Wochen. Ich habe persönlich etwas gegen Chemikalien, die direkt am Tier angewandt werden. Ich warte lieber eine Häutung ab, denn bei dieser werden die Milben im linksherum gedrehten Natternhemd gefangen, auch die Nymphen und Eier. Man entfernt die Haut natürlich so schnell wie möglich und reinigt und desinfiziert das Sterilterrarium. Dann setzt man die Schlange noch einmal ein paar Tage zur Beobachtung hinein. Wenn sich keine neuen Anzeichen zeigen, darf sie wieder in ihr normales Terri zurück.

Innenparasiten:
Wenn ein Tier Symptome zeigt wie Futterverweigerung, Gewichtsverlust, Erbrechen und Apathie, sollte man das Tier wegen der Ansteckungsgefahr schnell in Quarantäne setzen und damit zum Tierarzt gehen. Der kann dann mittels einer Kloakenspülung oder einer ganz frischen Kotprobe feststellen, um welche Parasiten es sich handelt und ein entsprechendes Medikament mitgeben. Ich kenne es so, dass ich 4-5 Ampullen mitbekomme, die ich täglich einmal verabreichen muss. Nach Abschluss dieser Behandlung wird im Kot erneut nach Parasiten gesucht, gegebenenfalls die Behandlung verlängert. Ein eigenständiges Herumdoktern halte ich in diesem Fall für verantwortungslos, denn Innenparasiten können das Tier so sehr schwächen, dass es stirbt. Und so lange man keine veterinärmedizinische Ausbildung hat, kann man schlecht feststellen, was es für Plagegeister sind.

Bläschenkrankheit:
Bei dauerhaft zu feuchter Haltung tritt diese Krankheit leider recht häufig auf. Es handelt sich hierbei um eine bakterielle Infektion, bei der sich klare oder milchig gefüllte Bläschen auf der Haut bilden. Auch Schwellungen können auftreten. Merkt man es zeitig, reicht es meist, den Bodengrund auszutauschen gegen ein trockenes Substrat. Ein tägliches Einreiben der Haut mit Betadin unterstützt die Heilung. Große Blasen können mit einem sterilen Skalpell aufgeschnitten werden. Nach der Häutung sieht man dann nichts mehr. Unbehandelt führt die Krankheit zum Tode des Tieres.